Gemeindegrabstätte
Im Leben wie im Sterben sind wir aufgehoben in einer starken und verlässlichen Gemeinschaft, die sich von Gott getragen weiß:
Wie köstlich ist deine Güte, Gott, dass Menschenkinder unter dem Schatten deiner Flügel Zuflucht haben!
(Psalm 36,8)
Die Gemeinde betreibt auf dem an der Zossener Straße gelegenen Teil I des „Friedhofs der Jerusalems- und Neuen Kirche“ bereits die „Gräber mit den vielen Namen“. Nun hat die Gemeinde im Teil III des gleichen Friedhofs am Mehringdamm 21 eine weitere Gemeinschaftsgrabstätte eingerichtet. Hier können alle Menschen bestattet werden, die eine wie auch immer geartete Verbindung zur Kirchengemeinde vor dem Halleschen Tor haben. Die Gemeindegrabstätte soll ein sichtbares Zeichen dafür sein, dass wir unsere verstorbenen Gemeindemitglieder als Teil unserer Gemeinschaft begreifen, die auch nach dem Tod weiter Bedeutung für uns haben. Sie soll auch dazu dienen, dass wir für Menschen ohne viel, Geld und Unterstützung ein würdiges Andenken bewahrt wird, wie auch bereits mit den „Gräbern mit den vielen Namen“.
Etwa 100 Urnen können hier beigesetzt werden. Ab sofort sind hier bereits Bestattungen möglich, auch wenn eine feierliche Einweihung noch folgt, bei der die Grabstätte ein biblisches Motto erhalten soll.
Für die Einrichtung musste die Gemeinde etwa € 3.000 aufwenden. Für eine Bestattung in der Gemeindegrabstätte kommen neben den Kosten für den Bestatter und die Einäscherung derzeit etwas € 1050,- für die gesamte Laufzeit von 20 Jahren zusammen. Davon berechnet der Friedhof zurzeit € 700,- inkl. Nutzung der Kapelle für die Trauerfeier. Dazu ist an die Gemeinde einmalig ein Betrag von aktuell € 350,- zu zahlen. Dies deckt mit € 200,- vor allem die Erstellung des Namensplättchens ab, trägt aber auch mit € 100,- zur Grabpflege und mit € 50,- zur Erhaltung unserer Gemeindegrabstätten bei.
Besonders für Menschen ohne nahe wohnende Angehörige, ist die Gemeinschaftsgrabstätte eine gute Lösung. Wer schon zu Lebzeiten weiß, dass dies der richtige Ort für ihn oder sie ist, kann im Rahmen einen Vorsorgeregelung beim Bestatter einen entsprechenden Vermerk hinterlassen oder im Gemeindebüro das Interesse vormerken lassen.
Gemeindebüro
Optisch wird die Grabstätte von einem Kreuz aus rotem Granit geprägt, dessen ursprüngliche Rolle und Zugehörigkeit zu einer älteren Grabstätte unbekannt ist. Auf dem Kreuz befindet sich ein Christogramm, das Siegelmotiv der ehemaligen Jesus Christus-Kirchengemeinde, bestehend aus einem Kreuz, in das die griechischen Buchstaben X (Chi) und R (Ro) als Ablürzung für „Chrästos“ (Christus) eingezeichnet sind. Daneben sind zwei Tafeln aufgestellt, welche die Granitplättchen mit Name, Geburts- und Sterbejahr der Bestatteten aufnehmen, ebenfalls aus rotem Granit. Ein schmaler Weg führt durch die Mitte auf das Kreuz zu und eine Bank lädt zum Verweilen ein.